ERFAHRUNGSBERICHT
Eine wunderbare Visitenkarte, die das Dorf belebt
Wir sind sehr stolz darauf, der Bevölkerung ein Gebäude ganz ohne Treibhausgasemissionen zu bieten.
Olivier Pharisa, Gemeindeammann von Bas-Intyamon
ERFAHRUNGSBERICHT
Wir sind sehr stolz darauf, der Bevölkerung ein Gebäude ganz ohne Treibhausgasemissionen zu bieten.
Olivier Pharisa, Gemeindeammann von Bas-Intyamon
Im Gemeindehaus in Enney befindet sich ein Gasthaus, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1597 zurückreichen. Wir wollten es natürlich behalten, aber wir suchten auch nach einem Ort, an dem wir unsere gesamte Verwaltung unterbringen und für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich machen konnten. Nach reiflicher Überlegung entschied sich der Gemeinderat für dieses historische Gebäude.
Die Arbeiten begannen Anfang 2018 und wurden im September 2019 abgeschlossen. Wir haben das Gebäude komplett renoviert, für ein Budget von fast 3 Millionen Franken. Das Gasthaus im Erdgeschoss empfängt viele Gäste, die sich freuen, diesen geschichtsträchtigen Ort zu entdecken. Im ersten Stock befindet sich der Gemeindesaal, während der zweite Stock über einen Aufzug auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich ist.
Dieses gemischt genutzte Gebäudes im Zentrum von Enney trägt wesentlich zur Belebung des Dorfes und zur Stärkung der sozialen Bindungen bei. Und das Gasthaus ist eine schöne Visitenkarte für die Gemeinde Bas-Intyamon.
Aus energetischer Sicht ist das Gemeindehaus vorbildlich geworden und erfüllt den Minergie-P-Standard. Dies war eine grosse Herausforderung. Die Mauern sind extrem dick und bestehen aus Bruchsteinen. Wir haben eine interne thermische Hülle für die unteren Etagen und eine Aussenisolierung in Form einer hinterlüfteten Holzwand für die oberen Etagen installiert. Die Energieeffizienz wird durch dreifach verglaste Fenster erhöht. Die Heizung wird durch eine Erdwärmepumpe versorgt. Während des Baus traten keine besonderen Schwierigkeiten auf, aber die Einstellungen der Wärmepumpe haben uns sehr beschäftigt, da die Trägheit des Systems hoch ist.
Wir sind nun sehr stolz darauf, der Bevölkerung ein Gebäude ganz ohne Treibhausgasemissionen bieten zu können. Finanziell werden die zusätzlichen Investitionskosten für die Energieeffizienz, die sich auf einige hunderttausend Franken belaufen, durch Einsparungen an Heizöl von geschätzt 20’000 Franken pro Jahr ausgeglichen.
Das Schwierigste war letztlich, unsere Legislative davon zu überzeugen, der Investition zuzustimmen. Dabei war die Förderung des Amts für Energie in Höhe von knapp 97’000 Franken eine grosse Hilfe. Und seit der Wiedereröffnung des Gebäudes sind die Rückmeldungen aus der Gemeinde nur noch positiv!
Olivier Pharisa, Gemeindeammann von Bas-Intyamon